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Die World Padel Tour feiert 2023 ihr zehnjähriges Jubiläum. 27 Turniere umfasst der heurige Kalender, darunter die German Padel Open (23. September bis 1. Oktober) in Düsseldorfs CASTELLO. Die Saison verspricht zusätzlich große Spannung – nicht zuletzt aufgrund der vielen neuen Paarungen.


Padel wird im Doppel gespielt, die Top-Duos sind bestens aufeinander abgestimmt und trainieren meist jahrelang zusammen. Dennoch kommt es immer wieder zu Neuformationen, in diesem Winter kam es zu außergewöhnlich vielen Änderungen der Partner:innen.


Neues Top-Duo mit Rekord


Für das größte Aufsehen sorgte Agustin Tapia. Der Argentinier, genannt „Mozart aus Catamarca“, feierte im Vorjahr mit seinem Landsmann Sanyo Gutierrez zahlreiche Erfolge. Unter anderem triumphierten die beiden bei den Vienna Padel Open 2022. Dennoch trennte sich das Erfolgsduo, Tapia angelte sich mit Arturo Coello einen der vielversprechendsten Youngsters auf der Tour. Der erst 21-jährige Spanier hatte zuvor an der Seite von Altmeister Fernando Belasteguin gelernt.

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Tapia/Coello sind das Maß aller Dinge.

Von Anlaufschwierigkeiten war bei Tapia/Coello keine Spur: Die beiden feierten zum Saisonstart 17 Siege in Folge, gewannen vier Turniere und mussten dabei nur zwei Sätze abgeben – neuer Rekord! Im Mai holten sich die beiden auch den Titel bei den BOSS Vienna Padel Open.


Indes formten die Ex-Partner der beiden, Gutierrez und Belasteguin, ebenfalls ein neues Duo. Allerdings sind die beiden weniger vom Glück verfolgt: Aufgrund von Verletzungsproblemen mussten die Argentinier bereits mehrere Turniere auslassen.


Aus nach einem halben Jahr


Mit Paquito Navarro veränderte sich ein weiterer klingender Name. Der Spanier trennte sich zuletzt nach nur einem halben Jahr von Juan Tello (ARG) und spielt nun an der Seite von Fede Chingotto. Der Argentinier trennte sich dafür nach dem Halbfinaleinzug in Paraguay nach nur einem halben Jahr vom Spanier Javi Garrido.

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Paquito Navarro orientierte sich neu.

Tello spielt nun mit dem Spanier Alejandro Ruiz, der sich wiederum von seinem Landsmann Momo Gonzalez trennte. Gonzalez tritt nun an der Seite von Mike Yanguas (ESP) auf. Yanguas versuchte sich im spanischen Doppel mit Alejandro Arroyo, Letzterer hatte jedoch immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen.


Wechsel bei den Damen


Bei den Damen haben die Spanierinnen Marta Ortega und Bea Gonzalez beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Ortega wechselt zu Sofia Araujo (POR), während Gonzalez zu Delfi Brea (ARG) zurückkehrt.


Brea und Gonzalez spielten die letzten acht Turniere des Jahres 2019 zusammen, gewannen in und San Javier jeweils das Challenger und qualifizierten sich für das Master-Finale.


Zahlreiche Wechsel, neue Duos und viele Duelle mit den Ex-Partner:innen. Die World Padel Tour bietet 2023 zusätzlichen Zündstoff.

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Marta Ortega will mit Sofia Araujo neu durchstarten.


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Bei den BOSS German Padel Open zeigen die besten Padel-Spieler:innen der Welt wieder, was sie können. Die Profis sind wahre Ball-Künstler, es gibt kaum einen Schlag, den sie nicht beherrschen.


Wer bei den BOSS German Padel Open als Fan mitsprechen will, sollte die verschiedensten Padel-Begriffe kennen. Wir haben den Überblick:


Aufschlag


Ein Spiel startet immer mit Aufschlag. Dabei muss der Ball einmal aufspringen, ehe er von unten (höchstens Hüfthöhe) diagonal ins gegnerische Feld gespielt wird.


Bandeja


Ein Ball, der hoch in der Luft ist, kann auf verschiedene Arten gespielt werden. Der Bandeja wird seitlich vom Kopf gespielt und dient dazu, die Netzposition nicht zu verlieren.


Gancho


Der Gancho ist eine weitere Variante des „Überkopf-Schlags“. Dabei wird der Ball über dem Kopf getroffen – allerdings nicht mit dem Ziel, ihn mit möglichst viel Kraft zu treffen, sondern den Ball mit einem glatten Treffpunkt seitlich an das Gitter zu befördern.


Vibora


Der Vibora zählt zu den gefährlichsten Offensivschlägen, allerdings auch zu den schwierigsten. Wichtig ist, dass der Schläger beim Schwung im Treffpunkt des Balles seitlich am Ball vorbeigeht und so einen seitlichen Schnitt erzeugt.


Smash


Im Gegensatz zum Tennis kommt der klassische Smash im Padel nicht ganz so häufig vor. Das Ziel des Schlags ist es, den Ball so stark zu beschleunigen, dass er nach der Wand entweder seitlich über das Gitter oder auf die eigene Spielfeldhälfte springt.


Bajada


Wenn der Ball nach einem Lob an das hintere Glas springt, lautet die Antwort oftmals: Bajada. Dabei versucht man, die ans Netz aufgerückten Gegner:innen zu überraschen.


Contrapared


Apropos Glas: Wenn gar nichts mehr geht, muss der Ball mit der eigenen Rückwand in die gegnerische Hälfte befördert werden. Dieser Schlag, oftmals nur aus dem Handgelenk gespielt, heißt Contrapared. Oftmals auch „Boast“ genannt.


Chiquita


Den Ball flach halten. Diese Devise gilt beim Padel in vielen Situationen, vor allem aber, wenn die Gegner:innen am Netz sind. Beim Chiquita wird der Ball bewusst flach und mit wenig Tempo gespielt, so wird es dem anderen Team erschwert, Druck aufzubauen.


Gitter


Gitter ist bitter! Da der Ball aus dem Gitter unberechenbar abspringt, ist der Schlag auf eben jenes ein beliebtes Mittel. Aber Achtung: Beim Aufschlag darf der Ball nicht an das Gitter gespielt werden.


Lob


Einer der wichtigsten Schläge im Padel. Nach einem Lob kann man die Netzposition erobern und befindet sich in der Offensive.


Golden Point


Auf der World Padel Tour wird seit einigen Jahren mit der No-Ad-Regel (Bedeutung: No-Advantage = kein Vorteil) gespielt. Das bedeutet, dass beim Spielstand von 40:40 der nächste Punkt über den Gewinn des Aufschlagspiels entscheidet. Dieser entscheidende Punkt wird „Golden Point“ genannt.


WPT


WPT ist die Abkürzung für die World Padel Tour, die weltweit größte Padel-Tour. Bei den BOSS German Padel Open 2023 kommt die WPT erstmals nach Deutschland.


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Wie bei den Herren fand auch bei den Damen im Jahr 2013 das erste Jahr der World Padel Tour statt. Zu Beginn dominierten zwei Paarungen das Geschehen: einerseits das spanische Doppel Eli Amatriaín/Patricia Llaguno, auf der anderen Seite die spanisch-argentinische Paarung Carolina Navarro/Cecilia Reiter. Letztere Paarung konnte zwar „nur“ zwei Turniere gewinnen, setzte sich am Ende der Saison aber um 19 Punkte durch und beschloss das Jahr als Nummer 1 bei den Damen.


Dahinter klopften aber schon die Zwillinge Mapi und Majo Sánchez Alayeto heftig an die Tür. Die Zukunft gehörte den beiden Spanierinnen. Die Wachablöse erfolgte bereits ein Jahr später: 2014 kämpften die Alayeto-Zwillinge in erster Linie mit der Paarung Alejandra Salazar/Íciar Montes. Die beiden Paare brachten einen völlig neuen Stil auf den Court: extrem aggressiv und ein hohes Tempo. Die beiden Paare holten sich gleich sieben der neun ausgespielten Titel. Die Zwillinge erarbeiteten sich in diesem Jahr den Spitznamen „Atomic Twins“ und schlossen das Jahr an der Spitze der Weltrangliste ab.


Im selben Jahr gelang der Argentinierin Cata Tenorio gemeinsam mit der Spanierin Marta Marrero der Turniersieg in Valencia – es sollte der letzte argentinische Sieg bei den Damen bis zum Jahr 2021 bleiben.


Die „Atomic Twins“ beherrschten auch danach das Geschehen auf der Damen-Tour. 2017 gab es gegen die beiden Spanierinnen so gut wie nichts zu gewinnen. Sie seigten in 30 aufeinanderfolgenden Spielen – ein Rekord, der bis heute hält.


2019 verletzte sich Mapi Sánchez Alayeto schwer an der Schulter und musste acht Monate pausieren. Andere Doppelpaarungen nutzten diese jähe Unterbrechung und machten sich die Turniersiege untereinander aus. Mapis Schwester Majo spielte während dieser Zeit mit Youngster Delfina Brea, mehr als eine Finalteilnahme schaute für die beiden dabei aber nicht heraus.



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